Die Gesamtschule Bremen Ost (GSO) liegt im Stadtteil Osterholz. Unsere Schule besuchen zur Zeit ca. 1360 Schüler:innen. Die GSO ist eine Oberschule mit Gymnasialer Oberstufe, in der Mittelstufe im gebundenen Ganztag. Die Schülerschaft der Mittelstufe kommt hauptsächlich aus Osterholz, Osterholz- Tenever, Blockdieck und Oberneuland. Die Gymnasiale Oberstufe ist für alle Bremer Schüler:innen anwählbar, die die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erworben haben.
Alle Schüler:innen entscheiden sich zu Beginn der 5. Klasse für ein Profil: So gibt es neben dem erfolgreichen Musikprofil mit Streicher- und Bläserklassen das Forscherprofil, das Kunstprofil, das Profil „Gesundheit und Bewegung“ sowie das Sprachprofil mit dem Schwerpunkt Darstellendes Spiel. In der Oberstufe folgen das Pädagogikprofil, das Deutschprofil, das Biologieprofil das Mathe- und Englischprofil. In einigen Profilen können die interessanten Leistungskursangebote Informatik und Wirtschaft als zweiter LK kombiniert werden.
Im Jahre 2018 ist die GSO mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden. Alleine die Bewerbungsphase, die Konzentration und Auseinandersetzung mit den Qualitätsbereichen „Unterrichtsqualität“, „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Verantwortung“, „Schulklima- Schulleben – außerschulische Partner“ und „Schule als lernende Institution“, haben unser Verständnis von Unterrichts- und Schulentwicklung und unsere Kommunikation in unserer großen, aber dennoch familiären Schulgemeinschaft enorm verändert. Trotz aller administrativen Zwänge und Widersprüche entscheiden wir uns an der GSO im Idealfall für eine Hierarchie der guten Ideen.
Kurz vor Weihnachten bekam der Leistungskurs Wirtschaftslehre Besuch von Julia von Borstel von der Deutschen Bundesbank. Frau von Borstel arbeitet im Stab des Präsidenten und ist u.a. für das Schreiben der Reden des Präsidenten zuständig.
Der Workshop von Frau Borstel begann mit einem zweistündigen Crash-Kurs zum Thema Geldpolitik und geldpolitische Instrumente der EZB. Hierbei konnten die Schülerinnen und Schüler ihr bereits im Kurshalbjahr Q1/2 erworbenes Wissen zum Thema unter Beweis stellen. Dies war eine gute Wiederholung auch im Hinblick auf die anstehende Abiturprüfung.
Im zweiten Teil des Workshops sollten die Schüler ihr Wissen dann praktisch anwenden. Nachdem alle Schüler in Gruppen eingeteilt wurden bekam jede Gruppe eine unterschiedliche Fallsituation mit Konjunkturdaten der letzten Jahre aus Europa. Auf Grundlage dieser Daten sollten die Gruppen dann ihre geldpolitischen Entscheidungen (z.B. Zinsniveau, Mindestreserven) treffen und diese vor Publikum begründen analog zur Tätigkeit des EZB-Rates. Zum Abschluss wurden dann die Entscheidungen der Schüler mit den wirklich getroffenen Maßnahmen des EZB-Rates verglichen.
Weil allen Beteiligten der Experten-Workshop gut gefallen hat wollen Herr Mack und Frau von Borstel dies im nächsten Jahr mit einem anderen Kurs wiederholen.
Rouven Mack